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Schlagwort-Archiv: Regionalliga West

Die Reifeprüfung in Wattens

Zweiter gegen Erster, Tirol gegen Salzburg, WSG Wattens – SV Austria Salzburg am 19. Oktober 2013; Ein Spiel, auf das die gesamte Regionalliga West geblickt hat. Es sollte das Schlagerspiel im Herbst werden. Die einzigen beiden Mannschaften, die ernsthaft als Titelaspiranten und Aufstiegskandidaten gelten, trafen das erste Mal in dieser Saison aufeinander. Und die Ausgangslage war höchst brisant. In der Runde zuvor hatte die Salzburger Austria erstmals kein Tor geschossen und musste sich mit einem 0:0 zu Hause gegen Altach begnügen, damit konnten die Tiroler den Rückstand auf 3 Punkte verkürzen und witterten wieder Morgenluft, schließlich fehlten den Violetten mit Perlak und Mayer zwei absolute Leistungsträger.

Miro Polak ließ die Mannschaft wieder im –mittlerweile perfekt eingespielten – 3-5-2 auflaufen. Fabio Strauss rückte wieder in die zentrale Position der Abwehrreihe, und Reifeltshammer auf die Sechs nach vorne. Raphi Reifeltshammer präsentierte sich in den letzten Spielen zentral in der Kette nicht immer sattelfest und etwas umständlich im Spielaufbau. Auf der Position des Sechsers kommen diese Mängel nicht so zu tragen, dafür seine Stärken wie das Kopfballspiel, das Zweikampfverhalten und ein gutes Auge für den gegnerischen Spielaufbau, wesentlich besser.

Nachdem sich Fabio Strauss nach einer unglücklichen Aktion abermals verletzte, wechselte Polak nicht nur mutig sondern auch absolut richtig. Während wohl alle anwesenden Fußballexperten mit dem logischen Wechsel Reifeltshammer in die Abwehr, neuer Sechser rein rechneten, stellte er Sommer von der linken Außenbahn als Libero auf und wechselte Huspek als linken Außenverteidiger ein. Am Spiel unserseits sollte sich wenig ändern. In der Mitte der Abwehrreihe spielte Sommer den so wichtigen Part eines spielstarken Liberos, Reifeltshammer und Öttl (der etwas vor Reifeltshammer agierte) störten den Tiroler Spielaufbau. Die Überlegenheit im Mittelfeld sollte das Spiel prägen. Und das war wohl der Plan von Miro Polak, der voll aufging.

Die Tiroler verfügen eigentlich über gute Offensivreihen, gerade ein Spieler wie Simon Zangerl ist immer für ein Tor gut. Die wohl wichtigste Rolle spielt aber Sascha Wörgetter, der 20jährige ist Denker und Lenker im Mittelfeld. Dank der Leistung von Öttl und Reifeltshammer fand aber gerade er überhaupt nicht ins Spiel und musste im Spielaufbau teilweise auf Höhe der eigenen Abwehrreihe agieren, um überhaupt an Bälle zu kommen. Das Spiel der Tiroler funktioniert unter anderem deshalb überhaupt nicht.

Damit waren die Kräfteverhältnisse eigentlich klar verteilt, die Austria mit wesentlich mehr Spielanteilen kontrollierte Ball und Gegner. Da man aber auf Grund des Fehlens von Mayer und Perlak über weite Teile des Spiels nicht in der Lage war Chancen zu kreieren, wurde das Spiel zu einer Geduldsprobe. Kurz vor der Pause wurde diese Geduld dann auch belohnt, Öttl agiert energisch beim gegnerischen Spielaufbau und gewinnt den Ball weit in der gegnerischen Hälfte, eine kluge Flanke auf den freien Katnik und dieser erlöst Mannschaft, Trainer und die zahlreichen Fans mit einem 1:0.

Das Spiel sollte sich in der zweiten Halbzeit wenig ändern. Die Tiroler waren nie in der Lage die Austria zu gefährden, das 2:0 eigentlich nur eine Frage der Zeit. Mihael Rajic belohnte sich nach einer Ecke für die abermals starke Leistung. Eine kurz gespielte Ecke mit Raimund Friedl, den Gegner vernascht und ein satter Schuss durch das Getümmel im Strafraum ins kurze Eck. Michi Perlak hatte vor zwei Wochen gegen Seekirchen mit der selben Variante Erfolg. Mit dem 2:0 im Rücken spielte die Austria solide weiter, hätte Marko Vujic auf 3:0 gestellt, wir hätten wohl alle die beste Parade versäumt, die viele von uns je live gesehen haben.

In den Schlussminuten probierten die Tiroler noch einmal alles und konnten sich dann doch noch in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Flanke von rechts zentral vors Tor, Stefan Ebner spekuliert auf den Ball ins lange Eck und fliegt bereits los, der Tiroler köpft jedoch zentral aufs Tor (ein Ball, den Ebner sonst sicher gehalten hätte), Ebner reagiert noch im Flug, hebt das linke Bein an und kann damit den Ball parieren. „What a save“ würden wohl englische Kommentatoren ins Mikro brüllen.

Und wie unser Stadionsprecher immer so schön sagt: „Aus, Ende, vorbei“, die Austria gewinnt in Wattens 2:0, 6 Punkte Vorsprung, das deutlich bessere Torverhältnis und wohl ein ganz wichtiger Sieg auf dem Weg zurück in die zweite Liga.

Die sportliche Reifeprüfung wurde damit bestanden, wenn nun die Reifeprüfung des gesamten Vereins, sprich Lizenz für die Spielzeit 2014/15, abgelegt wird, „werden all unsere Träume in Erfüllung gehen…

Post für die UEFA

Viel Aufregung erzeugten in der vergangenen Spielzeit die Nebenmannschaften von Österreichs Vizemeister in den diversen regionalen Ligen und im österreichischen Cup-Wettbewerb. Nun ist diese Posse um eine Facette reicher, die UEFA hat Post bekommen:

Sachverhaltsdarstellung FC Red Bull Salzburg

 

 

Sehr geehrte Mitglieder der Kontroll- und Disziplinarkammer,

 

ich möchte Ihnen folgende Sachverhaltsdarstellung hinsichtlich möglicher Spielmanipulationen durch die Vereine FC Red Bull Salzburg, FC Liefering sowie SG FC Red Bull Salzburg Amateure/USK Leube Anif(der USK Anif wurde kürzlich von FC Anif in USK Anif umbenannt) betreffend der österreichischen Regionalliga West zur Kenntnis bringen.

 

Regionalliga West (Salzburg, Tirol und Vorarlberg)

 

In der Regionalliga West Spielzeit 2012/13 waren zwei Mannschaften tätig die gemäß den Bestimmungen „Integrität des Wettbewerbs“ dem gleichen „Eigentümer“ zu zuordnen sind. Dies ist auf der einen Seite die SG FC Red Bull Salzburg Juniors/USK Leube Anif welche sich aus den Amateuren des Bundesligisten FC Red Bull Salzburg und dem USK Leube Anif zusammensetzt und auf der anderen Seite betrifft dies den FC Liefering. Der FC Liefering ist statutarisch und rechtlich eine eigenständiger Verein steht jedoch nachweislich unter der Kontrolle des FC Red Bull Salzburg, der FC Red Bull Salzburg macht dabei keine Anstalten diesen Umstand zu verschleiern. Beispielhaft möchte sind an dieser Stelle an zuführen:

 

  • ·         Der Jugendleiter der Verein FC Red Bull Salzburg und FC Liefering ist die gleiche Person, Herbert Kössler
  • ·         Der FC Liefering trägt den gleichen Dressensponsor wie der FC Red Bull Salzburg
  • ·         Der FC Liefering wird auf der Webseite des FC Red Bull Salzburg als „sein“ Verein in der Regionalliga West präsentiert
  • ·         Die Bestellung des neuen Trainer des FC Liefering, Peter Zeidler wurde durch den Sportdirektor des FC Red Bull Salzburg Ralf Ragnick getroffen (Vgl: Meldung auf der Seite des FC Red Bull Salzburg 9.10.2012 (http://redbulls.com/soccer/salzburg/de/juniors-news-detail_6530.html))
  • ·         Ralf Ragnick, Sportdirektor des FC Red Bull Salzburg, saß bei der Begegnung des SV Seekirchen gegen den FC Liefering(5. Mai 2013) als Betreuer auf der Bank des FC Liefering.
  • ·         Die Heimspiel des FC Liefering werden im Stadion Wals-Siezenheim ausgetragen, Heimstätte des FC Red Bull Salzburg.

 

Diese Tatsachen lassen den Schluss zu, dass der FC Liefering von den Verantwortlichen des FC Red Bull Salzburg geführt werden.

 

Der ÖFB hat dies in einer Anfrage gegenüber der Internetplattform 90minuten.at auch bestätigt.http://www.90minuten.at/index.php/magazin/nachgehakt/19364-oefb-liefering-steht-unter-kontrolle-von-red-bull

 

Dass die SG FC Red Bull Salzburg Juniors/USK Leube Anif dem Verein FC Red Bull Salzburg zugeordnet werden kann bzw. der Verein FC Red Bull Salzburg auf diese Spielgemeinschaft direkt bzw. indirekt Einfluss nehmen kann ergibt sich schon alleine aus dem Umstand, dass in dieser Spielgemeinschaft die Amateure des FC Red Bull Salzburg tätig sind. Der USK Leube Anif besteht erst seit dem Jahr 2011 und wäre ohne diese Spielgemeinschaft nicht zur Teilnahme an der Regionalliga West berechtigt. Dadurch ergibt sich die Konstellation, dass in der Regionalliga West derzeit zwei Mannschaften spielen die bei von der gleichen sportlichen Führung gelenkt werden. Dieser Umstand stellt meiner Ansicht nach eine klare Manipulation dieses Wettbewerbs dar.

 

In dieser Saison kam es zu der kuriosen Situation das der Spieler Thomas Dähne (4.1.1994) in der Regionalliga West für den FC Liefering gespielt hat und dabei gegen die Amateure des FC Red Bull Salzburg antrat. Dieser Spieler wurde am 26.5.2013 vom FC Red Bull Salzburg in der Bundesliga eingesetzt.

 

Das erste Spiel SG FC Red Bull Salzburg Juniors/USK Leube Anif gegen FC Liefering endete mit 1:4, das zweite Spiel endete mit 3:0 wiederum für den FC Liefering. Der FC Liefering konnte damit beide Spiele gewinnen. Das zweite Spiel (16. Runde) wurde von zahlreichen Wettanbietern aus dem Programm genommen.

 

Diese Konstellation verschafft dem FC Liefering, der im Gegensatz zu den FC Red Bull Salzburg Juniors zum Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse berechtigt ist, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Vereinen der Regionalliga West.

 

Durch die Installation von zwei Mannschaften in einer Liga hat der FC Red Bull Salzburg und seine sportliche Leitung, Aktivitäten gesetzt die geeignet sind den Ausgang der beiden Spiele zwischen diesen Mannschaften widerrechtlich zu beeinflussen und somit auch die gesamte Liga zu beeinflussen.

 

Ich bitte Sie daher um Prüfung dieser Angelegenheit insbesondere hinsichtlich Artikel 2.08 des Reglement der UEFA Champions League Zyklus 2012 – 2015 und ggf. um Sanktionierung des Vereins FC Red Bull Salzburg, als höchst eingestufter Mannschaft dieser drei Mannschaften die allesamt demselben Eigentümer zuzuordnen sind.

 

Mit freundlichen Grüßen

In diesem Paragraphen heißt es:

Wenn die UEFA auf der Grundlage der gegebenen Umstände und Fakten zu ihrer hinreichenden Zufriedenheit feststellt, dass ein Verein seit dem
Inkrafttreten von Artikel 50, Absatz 3 der UEFA-Statuten, d.h. seit 27. April 2007, direkt oder indirekt in Aktivitäten verwickelt war, die geeignet
sind, das sportliche Ergebnis eines nationalen oder internationalen Spiels widerrechtlich zu beeinflussen, so untersagt die UEFA diesem Verein die
Teilnahme am Wettbewerb. Ein solches Verbot gilt nur für eine Spielzeit. Die UEFA kann sich bei ihrem Entscheid auf eine Entscheidung eines nationalen
oder internationalen Sportverbands, eines Schiedsgerichts oder eines staatlichen Gerichts stützen, ist jedoch nicht daran gebunden. Die UEFA kann
davon absehen, ein solches Teilnahmeverbot auszusprechen, wenn der betreffende Verein nach ihrem Dafürhalten bereits aufgrund einer
Entscheidung eines nationalen oder internationalen Sportverbands, eines Schiedsgerichts oder eines staatlichen Gerichts im Zusammenhang mit
demselben Sachverhalt an der Teilnahme an einem UEFA-Klubwettbewerb gehindert wird.

harren wir der Dinge die da kommen…

Gut zurückgekommen

Gestern in Seekirchen war das Spiel so wie es zu erwarten war. Die Seekirchner liefen und spielten um ihre Chance auf den Klassenerhalt, die Austria tat sich abermals in dieser Saison sehr schwer gut ins Spiel zu kommen. Dementsprechend war der Spielverlauf. Der SV Seekirchen konnte zwei Mal in Führung gehen, die Austria schaffte jeweils den Ausgleich – am Ende stand es in diesem Salzburger Derby 2:2.

Spielerisch gelang insbesondere in der ersten Halbzeit auf unserer Seite ganz wenig. In der zweiten Halbzeit wurde dies meiner Meinung nach deutlich besser. Wesentlich dafür waren die beiden Wechsel in der Pause.
Aufstellung 1. Halbzeit:Aufstellung 1. Halbzeit

Insbesondere der Wechsel von Schriebl und Kreuzwirth und die damit verbunde Umstellung auf der linken Seite machte sich bezahlt. Federer in der Mitte und somit Raijc als Flügel im Mittelfeld belebt unser Spiel deutlich.
Aufstellung 2. Halbzeit:Aufstellung 2. Halbzeit

Warum das Quartett Federer, Mayer, Reifeltshammer und Schriebl unter Tom Hofer immer spielt kann ich mir eigentlich nur mit deren Trainingsleistung erklären. Ich kann die Aufstellung durchaus verstehen, gehören doch alle 4 zu den besten Spielern die wir haben. Das Problem ist nur, wir haben eben nur 3 Positionen für diese 4 Spieler. Bei allem Verständnis für den Wunsch die besten 11 Spieler auf das Feld zu bringen, muss man doch sagen, es funktioniert leider nicht wie gewünscht.

Am Ende war der Punkt für beide Mannschaften verdient. Wer nämlich so viele Topchancen vergibt wie Seekirchen verdient es auch nicht 3 Punkte zu bekommen. Und wer wie die Austria zwei Mal nach Rückstand ausgleicht verdient sich auch einen Punkt.

Endstand SV Seekirchen – SV Austria Salzburg 2:2 (1:0)

Der eine kann’s der andere nicht

Die Rede ist vom wirtschaftlichen Verständnis im Fußball und die Rede ist von zwei Vereinen aus der Salzburger Liga die um den Aufstieg in die Regionalliga West spielen, der SAK 1914 und dem USC Eugendorf. In der Kronen Zeitung vom 14. April wurden die beiden Obmänner zu einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga West befragt. Die Antworten könnten nicht unterschiedlicher sein.

Josef Penco (SAK): „Und 2014 ist die Westliga dann vielleicht Geschichte. Das würde den Aufwand nicht lohnen, nur Schulden hinterlassen…“

Manfred Suppan (Eugendorf): „Der Kader bliebe der gleiche. Geht’s wieder runter, haben zumindest die Spieler dazugelernt. Kann sein, dass wir ein Jahr weniger Freude hätten, aber die Derbys haben der Westliga den Schrecken genommen. Wenn also die Kugel auf uns rollt, ist’s okay.“

Die Grundaussagen dieser beide Statements ist klar. Auf Eugendorfer-Seite nimmt man den sofortigen Abstieg in Kauf um kein finanzielles Risiko eingehen zu müssen. Auf Seiten des SAK will man diesen Weg nicht gehen. Warum es einem Verein nicht möglich sein soll ohne Schulden durch die Regionalliga West zu kommen ist nicht nachvollziehbar? Offenbar gibt es bei machen Vereinen immer noch Verantwortliche die aus den großen und kleinen Pleiten der letzten Jahre nichts gelernt haben. Die Zeit des Schuldenmachens sollte endgültig vorbei sein, kein Mensch will Vereine die sich um des kurzfristigen Erfolges auf finanzielle Drahtseilakte einlassen.

Der SC Freiburg zeigt im Übrigen recht erfolgreich, dass es im Fußball auch gut gehen kann wenn man die bewusste Entscheidung trifft Geld nicht zu investieren und ein Mannschaftsgefüge wichtiger ist als zwei, drei teure Stars.

Der Alltag hat uns wieder

Ich weiß schon, es ist nicht alltäglich ein Auswärtsspiel gegen den SV Hall in Oberndorf auszutragen. Aber darum geht es mir auch nicht. Die Austria ist nach dem absoluten Topspiel des Jahres wieder ganz schnell im Alltag angekommen. Vor einer Woche ging es noch im EM-Stadion Wals-Siezenheim vor über 7.000 gegen die Orks aus Mordor, am Samstag spielte man am alten Oberndorferplatz vor etwas mehr als 1.100 Leute gegen den SV Hall. Kurz gesagt, der Alltag hat uns wieder.

Aus privaten Gründen gehörte dieses Spiel für mich zu den besseren, dieser alltäglichen Spiele. Kommt doch meine Familie aus Oberndorf bzw. Bürmoos und der Ausflug wurde mit privaten Terminen und dem, doch zufälligen Besuch, im Hochzeitslokal meiner Eltern verbunden. So viel zum privaten, sentimentalen Teil.

Das Spiel durfte ich folgenden Dialog mitanhören: „Ich will wieder zurück in die Landesliga und nur mehr auf solchen Plätzen spielen“, die Antwort kam postwendend: „Du bist nicht der Erste der mir das heute sagt.“ Ich kann diese Aussagen nicht unterschreiben. So schön das alles ist, günstiges Bier, kein Stress bei An- und Abreise, entspannt Fußball schauen und Klugscheißen, ich für meinen Teil sehe das nicht als die Austria-Vision 2015(2020). Ich will nicht unverschämt klingen, bei unserer Geschichte der letzten Jahre kann man das sowieso nicht, sondern ehrlich. Es hat ja seinen romantischen Reiz quer durch den unterklassigen Fußball des Landes zu tingeln. Aber mein Traum vom Fußball sieht einfach anders aus. Oder anders gesagt, es muss einfach um etwas gehen und das tut es im Moment nicht wirklich.

Klar der Sieg vom Samstag war extrem wichtig. Ein Punktverlust gegen die Haller und wir wären wirklich ganz dick drin gewesen, im Abstiegskampf. So kann man dieses Thema langsam aber doch abhaken, mit einem Sieg gegen Union Innsbruck am nächsten Samstag wäre der nächste große Schritt gemacht. Abgesehen davon würde man die Innsbrucker wieder einen Schritt nach unten schießen, ein schöner Gedanke.

Das Spiel selbst fällt für mich in die Kategorie: Pflichtsieg. Genau darum ging es auch. Die Ausgangslage war nämlich alles andere als rosig. Insgesamt 4 Innenverteidiger sind ausgefallen. Tom Hofer griff in die Aufstellungstrickkiste und zauberte des Duo: Winkler/Hirsch als neue Innenverteidigung hervor. Beide Spieler zeigten, dass sie sicherlich zu den charakterstärksten Spielern gehören und lieferten eine solide Leistung ab. Zum Glück hieß der Gegner Hall und nicht Wattens oder Anif. Auch in der Tormannfrage zeigte Tom Hofer, dass er durchaus bereit ist hinter seinen Spielern zu stehen. Martin Eisl wurde wieder aufgestellt und löste seine Aufgabe sehr solide. Man kann sich nur für alle Beteiligten wünschen, dass Martin Eisl Spiel für Spiel an Sicherheit gewinnt und im Laufe der Saison zu einer absoluten Nummer 1 wird.

Die Austria tat sich lange Zeit sehr schwer gegen den SV Hall, schaut man sich die Aufstellung genauer an ist dies nicht verwunderlich. Man kann den Betreuern und den Spielern nur wünschen, dass sich der Verletzungsteufel langsam verabschiedet und sich so schnell wie möglich eine Stammelf heraus kristallisiert, ohne einen Grundstock wird es nämlich verdammt schwierig eine spielerische Linie zu finden. Am Ende darf man trotzdem diesen 3:1-Sieg als verdient bezeichnen. Und um nichts anderes ging es am Samstag.

Die Wahrheit liegt am Platz

Warum die Begegnung FCS gegen die Salzburger Austria trotz allem immer noch „nur“ ein Fußballspiel ist. Was ist da nicht alles los, der ORF kommt nach Wals-Siezenheim, 7.000-Fans schauen sich ein Spiel in der Regionalliga West an, Fans aus ganz Europa kommen nach Salzburg um dieses Spiel zu sehen,… Die Liste ist lang und jede einzelne Tatsache freut mich ungemein. Selbst nach dem 3:0 für die Juniors war für mich eines klar, und die glorreichen Toten Hosen haben die wohl passendste Formulierung gefunden: „Ihr könnt uns schlagen so oft und so hoch ihr wollt, es wird trotzdem nie passieren, dass auch nur einer von uns mit euch tauschen will denn ihr seid nicht wie wir“    .

Aber, es ist Fußball und die Leistung auf den Rängen ist wichtig, am Ende zählen aber 3 Punkte. Dass diese nicht eingefahren wurden kann passieren, aber wie sich die Austria am Sonntag präsentiert hat ist für mich nicht zu verstehen. Leider, muss ich nach diesem Spiel ganz klar Tom Hofer in die Pflicht nehmen. Diese Aufstellung ging gehörig nach hinten los. Die Austria spielte ein relativ flaches 4-4-2 welches im Laufe des Spiels zu einem 4-4-1-1 wurde.

Grundsätzlich macht es ja Sinn gegen einen starken Gegner weit hinten zu spielen und mit 2 Angreifern im Falle der Kontermöglichkeit schnell nach vorne zu spielen. Durch ihre Spielweise wären Marco Vujic und Alex Schriebel genau die richtigen Typen dafür, brauchbare Bälle waren allerdings Mangelware. Ich stell jetzt einmal schwere, bis sehr schwere Beine als Ausrede in den Raum, sonst kann ich mir die Probleme im Zweikampfverhalten nicht erklären. Gegen die wieselflinken und engagierten Juniors erreichten leider zu wenige Spieler unserer Mannschaft einen soliden Zweikampfwert. Ohne Zweikämpfe kannst Du leider kein Spiel gewinnen.

Das zweite Problem war die enorme Lücke welche sich im zentralen Mittelfeld auftat. Durch den Abstand der zentralen Spieler zu den Spitzen war kaum ein geordneter Spielaufbau möglich, zu dem fehlten bei Ballverlust Mitspieler die helfen konnten. Alex Schriebel versuchte mit Fortdauer des Spiels dieses Problem zu beheben in dem er sich weiter zurückfallen lies und sich als Anspielstation anbot. Wirklich von Erfolg gekrönt war sein Bemühen leider nicht.

Leider völlig daneben ging die Variante mit Stefan Federer am Flügel, „Fedi“ ist im Fußball viel, aber kein Flügelspieler. Diesen Fehler hat Tom Hofer leider sehr spät korrigiert, durch die Hereinnahme von Dusan Pavlovic lief im Offensiv-Spiel wesentlich mehr zusammen. Es war bezeichnend, dass wir in dieser Phase nicht nur das Tor machten sondern auch noch zwei 1-gegen-1 Situation hatten die leider nicht genutzt wurden. Natürlich rede ich mir jetzt zwei Tage nach dem Spiel leicht. Aber schon nach dem Ausfall von Milosevic hätte sich dies Option angeboten, Pavlovic am Flügel zu stellen und Fedi in die Zentrale um dort den nach hinten wechselnden Reifeltshammer zu ersetzen.

Das man sich am Ende in so einem Spiel auch noch die Tore selbst macht ist der letzte Teil einer langen Fehlerkette. Schade die Juniors wären an diesem Tag schlagbar gewesen, meiner Meinung nach haben sie gegen uns schon bessere Spiele gezeigt. Darum ärgert mich diese Niederlage auch so, denn eigentlich war alles angerichtet.

Organisationsfähigkeit: Mangelhaft

Der Österreichische Fußballbund hat laut seiner eigenen Satzung den Zweck: „Förderung, Beaufsichtigung und Regelung des Fußballsports in Österreich“; Wenn man sich das Verhalten dieses Verbands rund um die RLW sowie die Regelung über den Aufstieg aus den Regionalligen in die zweite Bundesliga ansieht muss man leider feststellen, dieser Verband erfüllt seinen Zweck nicht.

Zu den Hintergründen: Der Tiroler Fußballverband und die betroffenen Tiroler Vereine möchten und werden die Regionalliga West in der derzeitigen Form aufkündigen. Dieses Recht steht grundsätzlich jedem Verband frei. Auch möchte ich es mir nicht anmaßen diesen Beschluss zu bewerten. Rund um das Bekanntwerden dieses Beschlusses sickerte auch durch, dass es beim ÖFB kein Wunschszenario für eine Neuregelung für den „Aufstiegskandidaten West“ gibt. Das der ÖFB den Landesverbänden nichts vorschreiben kann ist die eine, die rechtliche Seite. Dass es im ÖFB aber niemanden gibt der einen Wunschmodus benennen kann, die traurige Realität.

Der zweite Punkt betrifft die Spielverschiebungen rund um den letzten Spieltag der Regionalligen West und Ost. Warum der ÖFB nicht fähig ist den letzten Spieltag aller betroffenen Ligen (drei Regionalligen und die Heute-für-Morgen-Liga) zeitgleich anzusetzen kann wohl niemand sinnig beantworten. Es ist eigentlich eine Farce sondergleichen, dass es im ÖFB niemanden gibt der sich für den Aufstieg aus der Regionalliga zuständig fühlt. Es wäre wohl nicht zu viel verlangt vor Beginn der Saison zu sagen, der letzte Spieltag ist eine Woche vor dem ersten Relegationsspiel, alle Spiele in den Regionalligen haben zeitgleich um „Hausnummer:“ 16:00 Uhr statt zu finden. Die Deutsche Bundesliga hat sein Wochen die beiden letzten Spieltage verbindlich terminiert.

Diese beiden Punkte zeigen, stellvertretende für viele weitere, das es im ÖFB kaum jemand gibt, der sich die Mühe macht und den Spielalltag in den Regionalligen ordentlich betreut. In der Regel werden mögliche Probleme so lange ignoriert bis man dann möglichst schnell irgendeine „Ich tu Dir nicht weh, du tust mir nicht weh“-Lösung aus dem Hut zaubert. Modernes Management sieht anders aus.

Um nichts besser als im Vorjahr

Die Westligasaison 2011/12 ist mittlerweile acht Runden alt, das erste Viertel der Saison ist vorbei. Die Austria liegt bereits 6 Punkte hinter dem USK Anif und verzeichnet 5 Siege aus ebenso vielen Heimspielen und 3 Niederlagen aus, Trommelwirbel…. 3 Auswärtsspielen.

 

Die Ergebnisse im Überblick (in Klammer das Ergebnis aus dem Vorjahr)

H: Wacker Innsbruck II 1:0 (2:0)

A: FC Hard 2:3 (1:2)

H: FC Salzburg Amateure 2:0 (2:1)

H: SV Hall 3:0 (4:0) *Heimspieltausch; als Vorjahrsgegner wurde Absteiger SVG Reichenau herangezogen.

H: Union Innsbruck 4:1 (1:0)

A: TSV St. Johann 3:6 (0:2)

H: SV Seekirchen 5:0 (5:0)

A: SW Bregenz 0:4 (1:5)

 

Zu diesem Zeitpunkt kann man festhalten, die Mannschaft liefert eine ganz ähnliche Leistung ab wie im Vorjahr, eine wirkliche Weiterentwicklung schaut anders aus. Allerdings muss man auch einmal festhalten, das Vorjahrsniveau ist keinesfalls schlecht oder einer Austria unwürdig. Trotzdem macht sich Unzufriedenheit breit. Von einer Mannschaft die nur punktuelle verstärkt wurde darf man einfach einen Lernprozess erwarten, dieser muss sich besser früher als später einstellen sonst läuft irgendwas gehörig falsch.

5:0 gewonnen, ABER…?

Die Austria hat gestern den SV Seekirchen deutlich und völlig verdient mit 5:0 besiegt. Trotzdem wurde bereits während dem Spiel und auch danach über den Leerlauf geschimpft der trotz des deutlichen Siegs zu erkennen war. Darf man das tun?

Natürlich darf man schimpfen wenn man das Gefühl hat, dass die Leistung nicht passt – am Fußballplatz mehr noch als wo anders. Aber fassen wir mal das Spiel zusammen. Von Beginn an war klar wer dieses Spiel gewinnt – die Austria. Nach nur 4 Minuten stellte Raphael Reifeltshammer nach einem Eck-Ball (schon das zweite Spiel in Folge bei dem wir ein Tor aus einer Ecke machen) auf 1:0. Das 2:0 gehört für mich zu den schönsten Toren die wir je geschossen haben. Flo Hirsch schickt via Einwurf Klaus Märzendorfer in Richtung Grundlinie und der flankt butterweich auf Patrick Mayer, der den Ball akrobatisch im Tor versenkt. Das 3:0 durch Marko Vujic war eine Frage der Zeit… Damit aber noch nicht genug noch vor der Pause hätte die Austria auf 4:0 oder gar 5:0 stellen können.

Nun kommt aber das Aber. In dieser Phase schaltete die Mannschaft 1-3 Gänge zurück und lies die Seekirchner sogar etwas mitspielen. Natürlich kann man jetzt einwerfen, dass das unnötig ist, dass man dadurch den Gegner wieder stark macht, etc. Ich sehe das nicht so tragisch, gestern war es verdammt war, man führt schnell 3:0 da darf man etwas zurückschalten. In der zweiten Halbzeit wurde dann wieder etwas konzentrierter gewerkt, das 5:0 war auch in dieser Höhe völlig verdient, man ist sogar dazu geneigt, dass man auch 8 – 10 Tore machen hätte können ohne das man auf Seiten der Seekirchner jammern dürfte.

In Wahrheit war es ein perfektes Fußballspiel, klarer Heimsieg, prächtiges Wetter und dazu noch die fast schon romantisch, kitischig Rückkehr unseres Torwarts Alex Trappl der zu allem Überfluss auch noch „beliebtester Amateurspieler Österreichs“ bei der „Bruno-Gala“ wurde. Austria, ich mag Dich!

Erste Saisonbilanz

5 Spiele in der Meisterschaft, das Ausscheiden im ÖFB-Cup und zwei Runden im Landescup; Für mich Grund genug eine erste kleine Bilanz zu ziehen.

 

Meisterschaft: Die Austria ist quasi mit 4 Heimspielen gestartet. Was mit dem Rückspiel gegen Hall heraus kommt weiß man noch nicht. Nach 5 Runden stehen 12 Punkte zu Buche- grundsätzlich keine schlechte Bilanz. Auf den erst fehlt ein Punkt und sonst scheinen sich die üblichen Verdächtigen langsam oben breit zu machen. Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr gab es noch keine, besonders das 2:3 in Hard tut aber weh, weil offenbar völlig unnötig. Aber ich wage zu behaupten wir holen heuer mehr Punkte in der Fremde als im Vorjahr.

 

ÖFB-CUP: Gegen Anif setzte man sich in Unterzahl staubtrocken mit 2:0 durch, in der Vorrunde wurden einem leider in Parndorf etwas die Grenzen aufgezeigt. Trotzdem war es für die Austria ein guter Ausflug 500 Mann im Osten, das schafft sonst wohl keiner. Auch das man gegen einen möglichen Relegationsgegner gespielt hat sollte kein Nachteil sein.

 

SFV-CUP: Schön war es bisher, idyllisch ja schon fast romantisch. St. Martin am Tennengebirge und Tamsweg waren die Stationen. Gegen St. Martin ging es sehr leicht, in Tamsweg etwas zäher, am Ende zählt in beiden Fällen der Aufstieg. Auf jeden Fall darf sich die Austria in beiden Fällen über einen Zugewinn in den Sympathie werten freuen. Auch das gehört zu den Aufgaben in diesem Bewerb.

 

Fazit: Sportlich läuft es solide bis gut, weder Ausrutscher nach oben noch nach unten sind bisher spürbar gewesen. Jetzt gilt es den Schwung mitzunehmen und drauf zu bleiben.