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Schärtenspitze (2153m)

Das Hochkaltergebirge im Berchtesgadenerland ist eine überaus lohnende Wander- und Alpinregion südlich von Ramsau. Der Blauseisgletscher in diesem Gebirgsmassiv ist der nördlichste Gletscher der gesamten Ostalpen, und auch für wenig geübt Wanderer durchaus erreichbar. Ausgangspunkt für viele Touren ist die Blaueishütte, die man ohne große Schwierigkeiten in rund 2 – 2 ½ Stunden vom Tal erreicht. Der Weg führt vom Parkplatz Holzlagerplatz über einen doch recht steilen Forstweg in Richtung Blaueishütte, die letzte halbe Stunde bis zur Hütte führt dann über Stock und Stein durch den Wald.

Schon vom Anstieg aus bietet sich ein fantastischer Blick auf das Kar

Schon vom Anstieg aus bietet sich ein fantastischer Blick auf das Kar

Von der Blaueishütte bieten sich nun, je nach Interesse und Leistungsvermögen, mehrere Möglichkeiten, von einfachen Wanderungen im Kar, über diverse Kletterrouten bis hin zu diversen Gipfelaufstiegen. Der Weg führte mich dieses Mal auf die Schärtenspitze, die Route ist übrigens hier sehr gut beschrieben.

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Blick vom Anstieg zur Schärtenspitze auf die Blaueishütte, im Tal dahinter liegt der Hintersee

Von der Blaueishütte führt der Weg rund 20 Minuten in Richtung Gletscher bis zu einem Wegkreuz und dann nach links (Osten) zum Einstieg in den Gipfelanstieg. Den Anstieg markiert eine kurze Leiter, ab hier wird es luftig und anspruchsvoller. Man darf sich auf rund 1 Stunde versicherte und unversicherte Kletterei in den unteren Schwierigkeiten einstellen. Die Schlüsselstellen sind alle seilversichert und verlangen in einigen Passagen Überwindung und Geschick.

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die wohl luftigste Stelle der Tour, knapp vor dem Gipfel

Der Weg ist durchwegs schroffig, persönlich empfehle ich jedem hohe Bergschuhe für diese Route. Der Gipfel selbst ist sehr spektakulär, die Aussicht auf Watzmann, Reiter Alpe, die Südseite des Untersbergs und zahlreicher anderer Gipfel ist wirklich lohnend. Leider ist am Gipfel nicht unbedingt viel Platz.

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wunderbarer Blick auf den Watzmann

Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg zurück zur Blaueishütte, die dortigen Kuchen sind ein wahrlich grandiose Belohnung für die Mühen des Aufstiegs. Wo gibt es schon eine 10 x 10cm Donauwelle 😉 Der Abstieg erfolgt wieder über den Forstweg zurück. Nach rund 1400 Höhenmeter weiß man was man gemacht hat. Die Tour ist zwar durchaus anspruchsvoll allerdings entschädigt einen die wirklich traumhafte Berglandschaft

Reform des UEFA-Team-Koeffizienten

Vorne weg: Eintracht Frankfurt ist mir ziemlich egal, ich habe nichts gegen die, zumindest nichts Wirkungsvolles. Ich nehme dieses Beispiel, weil es mir als Österreicher einfach aufgefallen ist.

Eintracht Frankfurt ist in die Europa League mit einem Team-Koeffizienten von 15,922 gestartet, dieser ist höher als der Koeffizent von u.a. Feyenoord (13,945), Maccabi Haifa (13,575) oder auch Rapid Wien (13,075).

Eintracht Frankfurt war das letzte Mal in der Saison 2006/07 international vertreten, für die 5-Jahres-Wertung etwas lange. Nun bekommen aber alle Vereine eines Landes 20 % der Punkte, die ein Land gesammelt hat, und zwar unabhängig davon, ob sie international vertreten waren oder nicht. Für Vereine wie Eintracht Frankfurt reichen diese Punkte, um als gesetzte Mannschaft in die Qualifikation zu gehen und in der Gruppenphase aus Topf 3 zu starten. Rapid Wien hat das Kunststück vollbracht, drei Mal als ungesetzter Verein in die Gruppenphase zu kommen, und steht im Wesentlichen gleich da wie ein Verein, der mehr als 5 Jahre überhaupt nicht mehr in Europa vertreten war.

Diese Ungerechtigkeit wäre leicht aufzuheben. Vereine bekommen die „Länder-Punkte“ nur mehr, wenn sie im jeweiligen Jahr auch international vertreten sind. Für Vereine wie Eintracht Frankfurt würde dies bedeuten, ungesetzt durch die Qualifikation zu müssen, aber ganz ehrlich -was wäre ungerecht daran?

Nicht nur Geld schießt Tore

Austria Wien hat die Champions League erreicht. Als Frank Stronach sich vor Jahren bei der Wiener Austria engagierte, hatten viele mit dieser Schlagzeile gerechnet. Der Milliardär galt als der erhoffte Heilsbringer, gekommen ist es anders. Geprägt war die Austria unter Frank Stronach vor allem durch Chaos in der Personalpolitik und mangelhaffte Konzepte – wer dabei an das Team Stronach, sein aktuelles Spielzeug denkt, liegt wohl auch nicht ganz falsch.

Geschafft hat es die Austria nun doch, und zwar auf einem ganz anderen Weg, nämlich dem der soliden Arbeit und nicht irgendwelcher sinnloser Millionen. Entgegen der allgemeinen österreichischen Art wurde ohne große Effekthascherei der Verein neu aufgestellt. Seriosität und Geduld scheinen das neue Credo zu sein. Markus Kraetschmer und Thomas Parits erledigen ihre Hausaufgaben gründlich, anders ist der Höhenflug mit Meistertitel und Champions League nicht zu erklären. Dieser Austria muss man gratulieren.

Typisch österreichisch ist leider, dass dieser Höhenflug zu wenig gewürdigt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass alles zu wenig spektakulär ist. Eigentlich müssten die Zeitungen in Innsbruck, Graz, Linz aber auch Wien voll von Berichten über die Arbeit von Austria Wien sein – und nicht erst seit gestern. Wacker und Rapid, Sturm und LASK, der GAK sowieso, all diese Vereine sollten sich angesichts des eigenen Potenzials an der Nase nehmen und sich fragen: „Warum ist dies am Verteilerkreis möglich, aber bei uns nicht?“ Vielleicht lernen sie dann, dass die Zeiten der Mäzene und Großsponsoren vorbei sind und es nicht dafürsteht, sich ständig der Gefahr eines plötzlichen Abflugs, wegen mangelnden Erfolgs oder einem anderen Standort mit mehr Potenzial, auszusetzen.

Diese Art von Berichten und Kommentaren werden leider wieder nur die üblichen „Trottel mim Kapperl“ schreiben. Der Austria kann es egal sein, der Verein freut sich zu recht über diesen Erfolg. Vielleicht macht das System ja irgendwann doch Schule, dem Fußballstandort Österreich würde es bestimmt nicht schaden.

Warum nicht einfach Westfalenstadion und Franz-Horr-Stadion?

Es ist wieder Champions-League-Zeit. Morgen Dienstag steigt das Rückspiel zwischen Austria Wien und Dinamo Zagreb. Durch das Sponsoren-Diktat der Uefa darf das Stadion am Verteilerkreis nicht „Generali-Arena“ heißen – wohl eine der wenigen sinnvollen Maßnahmen dieser Organisation. Warum ein Stadion mit etwas mehr als 10.000 Plätzen überhaupt Arena heißen muss lassen wir mal außen vor. Warum aber nennt man das Stadion für die internationalen Spiele nicht einfach „Franz-Horr-Stadion“?
In Dortmund steht man vor dem gleichen Dilemma, das dortige Westfalenstadion trägt auch den Namen eines Sponsors. In der Champions-League ist dies natürlich nicht erlaubt. Auch dort hätte man einen rießigen Bonus erlangt hätte man das Stadion für die internationalen Spiele wieder Westfalenstadion genannt, BVB Stadion Dortmund klingt im Übrigen ganz schrecklich.
Die Thematik ist an beiden Standorten gleich, ein Sponsor bezahlt einen nennenswerten Betrag um den Namen des Stadions zu erwerben, die Fans sind dort wie da nicht besonders erfreut darüber (um es mal harmlos zu beschreiben). Anstatt sich hier einen Bonus zu holen und den Stadien ihre traditionellen Namen zu geben erfindet man irgendwelche Fantasiebezeichnungen die noch dazu scheiße klingen.
Manches muss ich nicht verstehen.

Langsam greift das System

Ich war ja selbst einer der größten Skeptiker von Miro Polak und dem 3-5-2. Die Gründe sind vielfältig, zum einen schien mir ein „alter Trainer“ nicht wirklich die passende Option um die eingeschlagene Spielweise weiterzuführen, zum anderen bin ich kein Fan von einem 2-Stürmer-System.

Die Vorgänge zur Trainerbestellung kenne ich nicht, ganz frei möchte ich, trotz der offensichtlich guten Arbeit von Polak, den Verein immer noch nicht sprechen. Tom Hofer war ein Trainer, der sehr modernen Fußball spielen ließ, und dies überaus erfolgreich. Variables Spiel, schnelle Balleroberung, Gegenpressing, etc… Vieles von dem, was modernen Fußball ausmacht, haben wir in der letzten Saison gesehen – ohne die Wettbewerbsverzerrer aus Liefering wären wir der Meister 2012/13 geworden. Nun ist von dieser Spielanlage wenig über, wobei man fairerweise anmerken muss, dass sich die Balleroberung wieder intensiviert hat. Polak verfolgt hier eine andere Spielphilosophie, die ist – wie der Aufstieg gegen Grödig und die aktuellen Ergebnisse zeigen – keinesfalls schlecht. Warum man aber die gesamte Spielanlage derart ändern musste, ist mir immer noch nicht klar – ein sportlich durchgängiges Konzept sieht anders aus.

Nun ja, es ist wie es ist, Miro Polak ist mir persönlich sympathisch, die Leistungskurve der Mannschaft zeigt stetig nach oben und die Umstellungen scheinen langsam zu greifen. Man darf nicht unzufrieden sein.

Wiewohl ich ein großer Skeptiker der 2-Stürmer-Variante bin – mit Vujic und Katnik wäre es unfassbar fahrlässig anders zu spielen. Dafür sind beide viel zu stark. Überhaupt muss ich sagen, dass mir mit Fortdauer der Saison die Auslegung des Systems besser und besser gefällt. Dies mag auch an der individuellen Qualität liegen. Beispielsweise finde ich, dass Raimund Friedl noch nie so gut gespielt hat wie jetzt. Das Mittelfeld präsentiert sich überaus lauffreudig und spielstark. Sollten wir die ein oder andere Abstimmungsschwäche abstellen können, traue ich der Mannschaft nicht nur den Meistertitel, sondern auch noch die ein oder andere Cup-Sensation zu.

Schön, wenn sich die eigene Skepsis in Luft auflöst.

Wieserhörndl (1567m)

Das Wieserhörndl ist vor allem bei Skitourengehern ein beliebter und bekannter Gipfel, aber auch im Sommer ist dieser Berg durchaus lohnend. Neben dem familienfreundlichen Aufstieg über die Südseite, quer durch das Skigebiet, bietet sich auch die Möglichkeit, den Berg von seiner Nord-West-Seite zu begehen.

Die Anfahrt führt über die Spielbergstraße in Krispl. Unmittelbar bei der Mautstelle (auf ca. 1000m) kann man das Auto kostenlos abstellen. Von dort wendet man sich nach Norden und folgt der Beschilderung in Richtung Ochsenberg (nach Osten (rechts) würde es über die Mautstraße zum Skigebiet gehen). Der Weg führt entlang eines Forstweges über eine kleine Alm und danach durch den Wald, nach rund 20 Minuten erreicht man eine Gabelung (1150m) hier folgt man der Beschilderung in Richtung „Grünaualm, Vorderegg“; den Ochsenberg lässt man links liegen. Dieser Weg folgt nun eher schwach markiert einem meist trockenen Bachbett bis zu einer Forststraße, diese quert man nun mehrmals in nördlicher Richtung. Der Weg ist nicht gerade übermäßig markiert, allerdings immer leicht zu folgen. Nach weiteren 10 Minuten erreicht man das Moser-Denkmal, hier zweigt der Weg nun nach Osten ab und führt stetig steil entlang des Bergkamms nach oben, das ist die forderndste Stelle der gesamten Tour. Nach rund 15 Minuten hat man aber auch dies geschafft und der Weg führt nun horizontal nach rechts – hier macht man kaum Höhenmeter und erreicht nun das Skigebiet. Der Weg zum Gipfel des Spielbergs führt im Prinzip gerade nach oben über die Skipiste. Der Gipfel bietet wenig lohnendes, und eigentlich kann man gleich in Richtung Wieserhörndl weitergehen.

Blick vom Gipfel des Spielbergs auf das Tagesziel Wieserhörndl

Blick vom Gipfel des Spielbergs auf das Tagesziel Wieserhörndl

Der Weg führt nun wieder durch den Wald, wobei man nur wenige Höhenmeter nach unten gehen muss. Bevor man den Gipfel des Wieserhörndls erreicht, muss man noch einmal über die Skipiste, entlang des Schlepplifts Wieserhörndl, wandern. Nach gut 1 ¾ Stunden ist man am Ziel. Der Ausblick vom Gipfel des Wieserhörndls ist wahrlich spektakulär: in nordöstlicher Richtung fällt der Berg steil in den Grießbachkessel ab, in südöstlicher Richtung sieht man wunderbar auf die Osterhorngruppe und bei guter Fernsicht bis zum Dachstein, im Süden dominieren der Schmittenstein und Schlenken, abgerundet wird der Blick mit dem Hagen- und Tennengebirge, dem Untersberg und Alpenvorland.

Blick vom Wieserhörndl auf Hallein und den Untersberg, leider bewölkt:(

Blick vom Wieserhörndl auf Hallein und den Untersberg, leider bewölkt:(

Für den Abstieg bietet sich natürlich der gleiche Weg an, wer es aber gemütlicher haben möchte kann der Beschilderung in Richtung Latschenalm folgen. Von dort führt eine Forststraße zur Spielbergalm, nach Lust und Laune kann man hier die formidable Südlage für eine Einkehr nutzen. Der Rückweg führt dann noch rund 2 Kilometer über die asphaltierte Mautstraße zum Parkplatz, ohne Pause benötigt man für den gesamten Abstieg gut eine Stunde.

Großer Schoberstein (1037m)

Der große Schoberstein, direkt am Attersee gelegen, ist eine wunderbare Halbtages-Tour. Der Aufstieg erfolgt von Weißenbach am Attersee. In Weißenbach zweigt man auf der L153 Richtung Bad Ischl ab, nach wenigen hundert Metern erfolgt die Beschilderung „Schoberstein“, hier gleich parken und die Tour kann beginnen.

Der Weg (820) befindet sich in Nord-West-Ausrichtung und führt über Serpentinen stetig nach oben, das Gelände ist großteils moderat steil, hat aber ein paar kurze steilere Stücke zu bieten. Immer wieder gibt es Rastplätze mit einer fantastischen Aussicht auf den Attersee und Mondsee, die bereits erahnen lassen, wie die Aussicht vom Gipfel ist. Rund 300 Höhenmeter unterhalb des Gipfels führt der Weg dann auf die Südseite des Berges, von der aus der Gipfel aus erklommen wird. Die letzten 150 – 200 Höhenmeter sind anspruchsvoller als der restliche Weg, ab hier ist Trittsicherheit Voraussetzung, der Weg wird oftmals deutlich schmaler, es gibt einige seilversicherte Stellen und knapp unterhalb des Gipfels muss man dann noch etwas die Hände einsetzen. Ohne Hast erreicht man den Gipfel nach gut 90 Minuten.

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Der Gipfel selbst bietet genügend Platz für den ohnehin nicht überlaufenen Berg. Die Aussicht präsentiert alle Schönheitsmerkmale des Salzkammergutes. In nördlicher und westlicher Richtung befinden sich der Attersee, der Mondsee, der Schafberg (von einer eher unbekannten Perspektive), die Drachenwand, der Schober und an Tagen mit guter Fernsicht ist sogar der Hochstaufen zu sehen. In der anderen Richtung reicht der Blick hin zum Rettenkogel, dem Sparber und dem Leonsberg.IMG_1586

Der Abstieg führt auf dem gleichen Weg zurück. Durch viele teils sehr ausgetretene Abkürzungen ist dieser überaus kurzweilig. Nicht nur der Natur zuliebe – auch die eigenen Knie werden es danken, geht man die weiteren, dafür flacheren Serpentinen aus. Nach knapp einer Stunde ist man wieder beim Auto. Im Anschluss bietet sich natürlich ein ausgiebiges Bad in einem der nahegelegenen Seen an.

Die großen Pluspunkte dieser Tour sind, neben der wahrlich herrlichen Aussicht, der durchwegs moderate Aufstieg der dank einiger anspruchsvolleren Stellen nie langweilig wird, die Lage des Weges im Schatten des Berges – was bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Gold wert ist – und die durchaus knappe Gehzeit von rund 3 Stunden inklusive einer ausgiebigen Gipfelrast.

Johann und Alexander – eine Liebesbeziehung

Hans Krankl. Krankl. Sechs Buchstaben, und jeder Fußballfan in Österreich weiß worum es geht. Er, der Goleador, ein Mittelstürmer wie er im Buch steht, nein diese Worte müssen als ungenügend abgetan werden, für ihn hätte dieses Wort erfunden werden sollen. Als Stürmer war er derart begnadet, dass es ihn bis nach Katalonien und von dort nach ganz Europa verschlagen hat, dort beim großen FC Barzelona (wie er es immer so charmant betont) ist er noch heute ein Idol. Dort steht sein Name in voller Pracht neben Fußballgrößen wie Cruyff, Linecker und Messi.

Aber nicht nur bei den Anhängern des FC Barcelona, auch bei Rapid (Deinem Herzensklub) und Austria Salzburg (meinem Herzensklub) sind Deine Tore unvergessen. Das größte Denkmal steht wohl im argentinischen Cordoba, die WM 78 wird dem österreichischen Fußballfan ewig in Erinnerung bleiben.

Als Trainer blieb ihm diese Weltkarriere stets versagt. Was hat er nicht alles probiert: Mödling, Rapid, Austria Salzburg, Fortuna Köln,… die Liste ist ebenso lang wie erfolglos. Doch auch hier hat er Spuren hinterlassen, aber eben eher die verbalen. „Irreregulär“ war das damals in Belfast.

Ein Spruch dürfte wohl, zumindest beim ORF, stärker in Erinnerung bleiben. Wie war das damals, als Du das Bildungsprogramm retten wolltest: „Die sollen kürzen die Mathematik-Stund! Wer braucht Latein? Schwachsinn!

In Österreichs Bildungssystem wurdest Du zumindest teilweise erhört, die Bundesregierung bemüht sich um eine tägliche Turnstunde. Der vernünftige Teil Deiner Forderung fand also durchaus Anklang.
Der unvernünftige Teil Deiner Forderung leider auch. Und zwar vom Generaldirektor des ORF. Farblos, langweilig und unbedeutend präsentiert sich Alexander Wrabetz, gerade eben wie der ORF unter seiner Führung. Nun ist er Dir also um den Hals gefallen und hat sich mit Dir ins Bett geworfen, das Ergebnis ist ebenso ernüchternd wie kleingeistig. Im Rahmen der nächsten Programmreform soll einer der bedeutendsten Kulturpreise, den wir in Österreich haben, geopfert werden.

Der ORF hat verkündet, den Ingeborg-Bachmann-Preis nicht mehr zu produzieren. Die Produktionskosten von 350.000 seien einfach zu hoch. Lassen wir das für ein paar Augenblicke sickern…

Im ORF finden sich zahlreiche Programmpunkte, die ein x-faches davon verschlingen. Formel I, Fußball, oder auch Dancing Stars – die Liste der Geldverbrennungsprogrammpunkte ist lang, viel zu lang. Um es deutlich zu machen: wenn Fernando Alonso über die Ziellinie fährt und sich über seine Siegprämie freut, dann haben wir alle, die Gebührenzahler, diese mitfanziert. Das gleiche galt für die Fußballmillionäre aus den diversen europäischen Topligen, die über die Jahre durch österreichische Fernsehgebühren mitfinanziert wurden.

Gebühren, deren Zweck eigentlich ein anderer wäre. Und in diesem Zweck steht die Kultur immer noch vor der Unterhaltung, wobei man natürlich einwerfen muss, dass Kultur auch Unterhaltung sein kann, Unterhaltung aber nicht zwangsläufig Kultur.

Wie auch immer: der Bachmann-Preis und die Debatte zeigt nur eines, Herr Wrabetz, und das ist ein tiefer Einblick in Ihren geistigen Horizont, und der dürfte kaum größer ausfallen als die Kreise, die Formel-I-Piloten am Sonntagnachmittag ziehen.

Post für die UEFA

Viel Aufregung erzeugten in der vergangenen Spielzeit die Nebenmannschaften von Österreichs Vizemeister in den diversen regionalen Ligen und im österreichischen Cup-Wettbewerb. Nun ist diese Posse um eine Facette reicher, die UEFA hat Post bekommen:

Sachverhaltsdarstellung FC Red Bull Salzburg

 

 

Sehr geehrte Mitglieder der Kontroll- und Disziplinarkammer,

 

ich möchte Ihnen folgende Sachverhaltsdarstellung hinsichtlich möglicher Spielmanipulationen durch die Vereine FC Red Bull Salzburg, FC Liefering sowie SG FC Red Bull Salzburg Amateure/USK Leube Anif(der USK Anif wurde kürzlich von FC Anif in USK Anif umbenannt) betreffend der österreichischen Regionalliga West zur Kenntnis bringen.

 

Regionalliga West (Salzburg, Tirol und Vorarlberg)

 

In der Regionalliga West Spielzeit 2012/13 waren zwei Mannschaften tätig die gemäß den Bestimmungen „Integrität des Wettbewerbs“ dem gleichen „Eigentümer“ zu zuordnen sind. Dies ist auf der einen Seite die SG FC Red Bull Salzburg Juniors/USK Leube Anif welche sich aus den Amateuren des Bundesligisten FC Red Bull Salzburg und dem USK Leube Anif zusammensetzt und auf der anderen Seite betrifft dies den FC Liefering. Der FC Liefering ist statutarisch und rechtlich eine eigenständiger Verein steht jedoch nachweislich unter der Kontrolle des FC Red Bull Salzburg, der FC Red Bull Salzburg macht dabei keine Anstalten diesen Umstand zu verschleiern. Beispielhaft möchte sind an dieser Stelle an zuführen:

 

  • ·         Der Jugendleiter der Verein FC Red Bull Salzburg und FC Liefering ist die gleiche Person, Herbert Kössler
  • ·         Der FC Liefering trägt den gleichen Dressensponsor wie der FC Red Bull Salzburg
  • ·         Der FC Liefering wird auf der Webseite des FC Red Bull Salzburg als „sein“ Verein in der Regionalliga West präsentiert
  • ·         Die Bestellung des neuen Trainer des FC Liefering, Peter Zeidler wurde durch den Sportdirektor des FC Red Bull Salzburg Ralf Ragnick getroffen (Vgl: Meldung auf der Seite des FC Red Bull Salzburg 9.10.2012 (http://redbulls.com/soccer/salzburg/de/juniors-news-detail_6530.html))
  • ·         Ralf Ragnick, Sportdirektor des FC Red Bull Salzburg, saß bei der Begegnung des SV Seekirchen gegen den FC Liefering(5. Mai 2013) als Betreuer auf der Bank des FC Liefering.
  • ·         Die Heimspiel des FC Liefering werden im Stadion Wals-Siezenheim ausgetragen, Heimstätte des FC Red Bull Salzburg.

 

Diese Tatsachen lassen den Schluss zu, dass der FC Liefering von den Verantwortlichen des FC Red Bull Salzburg geführt werden.

 

Der ÖFB hat dies in einer Anfrage gegenüber der Internetplattform 90minuten.at auch bestätigt.http://www.90minuten.at/index.php/magazin/nachgehakt/19364-oefb-liefering-steht-unter-kontrolle-von-red-bull

 

Dass die SG FC Red Bull Salzburg Juniors/USK Leube Anif dem Verein FC Red Bull Salzburg zugeordnet werden kann bzw. der Verein FC Red Bull Salzburg auf diese Spielgemeinschaft direkt bzw. indirekt Einfluss nehmen kann ergibt sich schon alleine aus dem Umstand, dass in dieser Spielgemeinschaft die Amateure des FC Red Bull Salzburg tätig sind. Der USK Leube Anif besteht erst seit dem Jahr 2011 und wäre ohne diese Spielgemeinschaft nicht zur Teilnahme an der Regionalliga West berechtigt. Dadurch ergibt sich die Konstellation, dass in der Regionalliga West derzeit zwei Mannschaften spielen die bei von der gleichen sportlichen Führung gelenkt werden. Dieser Umstand stellt meiner Ansicht nach eine klare Manipulation dieses Wettbewerbs dar.

 

In dieser Saison kam es zu der kuriosen Situation das der Spieler Thomas Dähne (4.1.1994) in der Regionalliga West für den FC Liefering gespielt hat und dabei gegen die Amateure des FC Red Bull Salzburg antrat. Dieser Spieler wurde am 26.5.2013 vom FC Red Bull Salzburg in der Bundesliga eingesetzt.

 

Das erste Spiel SG FC Red Bull Salzburg Juniors/USK Leube Anif gegen FC Liefering endete mit 1:4, das zweite Spiel endete mit 3:0 wiederum für den FC Liefering. Der FC Liefering konnte damit beide Spiele gewinnen. Das zweite Spiel (16. Runde) wurde von zahlreichen Wettanbietern aus dem Programm genommen.

 

Diese Konstellation verschafft dem FC Liefering, der im Gegensatz zu den FC Red Bull Salzburg Juniors zum Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse berechtigt ist, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Vereinen der Regionalliga West.

 

Durch die Installation von zwei Mannschaften in einer Liga hat der FC Red Bull Salzburg und seine sportliche Leitung, Aktivitäten gesetzt die geeignet sind den Ausgang der beiden Spiele zwischen diesen Mannschaften widerrechtlich zu beeinflussen und somit auch die gesamte Liga zu beeinflussen.

 

Ich bitte Sie daher um Prüfung dieser Angelegenheit insbesondere hinsichtlich Artikel 2.08 des Reglement der UEFA Champions League Zyklus 2012 – 2015 und ggf. um Sanktionierung des Vereins FC Red Bull Salzburg, als höchst eingestufter Mannschaft dieser drei Mannschaften die allesamt demselben Eigentümer zuzuordnen sind.

 

Mit freundlichen Grüßen

In diesem Paragraphen heißt es:

Wenn die UEFA auf der Grundlage der gegebenen Umstände und Fakten zu ihrer hinreichenden Zufriedenheit feststellt, dass ein Verein seit dem
Inkrafttreten von Artikel 50, Absatz 3 der UEFA-Statuten, d.h. seit 27. April 2007, direkt oder indirekt in Aktivitäten verwickelt war, die geeignet
sind, das sportliche Ergebnis eines nationalen oder internationalen Spiels widerrechtlich zu beeinflussen, so untersagt die UEFA diesem Verein die
Teilnahme am Wettbewerb. Ein solches Verbot gilt nur für eine Spielzeit. Die UEFA kann sich bei ihrem Entscheid auf eine Entscheidung eines nationalen
oder internationalen Sportverbands, eines Schiedsgerichts oder eines staatlichen Gerichts stützen, ist jedoch nicht daran gebunden. Die UEFA kann
davon absehen, ein solches Teilnahmeverbot auszusprechen, wenn der betreffende Verein nach ihrem Dafürhalten bereits aufgrund einer
Entscheidung eines nationalen oder internationalen Sportverbands, eines Schiedsgerichts oder eines staatlichen Gerichts im Zusammenhang mit
demselben Sachverhalt an der Teilnahme an einem UEFA-Klubwettbewerb gehindert wird.

harren wir der Dinge die da kommen…

c’è solo un capitano

Der Kapitän verlässt das Schiff. Nein, er flieht nicht und am Sinken ist der Kahn schon gar nicht, trotzdem es gibt keinen Grund zu gehen.

Wie die Austria verlautbart hat wird Florian Hirsch unsere – und seine – geliebte Austria verlassen. Selten zuvor hat ein Spieler eine derart große Lücke hinterlassen. Hirschi, Du wirst fehlen.

Du, der den Begriff Kampfsau neudefiniert hast, wie ein Berseker hast Du die rechte Seite eines jeden Spielfelds bearbeitet – vor, zurück und wieder vor. Immer und immer wieder bist Du auf Deiner Seite marschiert, gefühlte 1000 Kilometer und mehr und das in jedem Spiel. Niemals war Dir ein Weg zu weit, niemals hast Du einen Zweikampf aufgegeben und niemals war Dir egal was die anderen 10 Spieler in Violett und Weiß auf dem Spielfeld getan haben. Wie viele Meter Deine Mitspieler deshalb gelaufen sind weil sie ganz genau wussten, wenn sie nicht laufen gibt es da einen in der Mannschaft der ihren Allerwertesten aufreißen wird und zwar bis zum „Gnack“ kann wohl keiner auch nur im Ansatz erahnen. Wie viele Punkte am Ende dabei für uns herausgeschaut haben, kann wohl auch keiner sagen, aber egal selbst wenn es nur ein einziger war, Du gehörst zu jenen Sportler die der Grund sind warum wir immer wieder daran glauben, dass auch für Kicker ein Verein mehr ist als nur ein Arbeitgeber, die auf dem Feld das umsetzten was die Kurve vorlebt.

Nun verlässt Du uns also, Du mit Deiner schicken Tätowierung am Oberarm, Du der Du die Nummer des Goliador auf Deinem Rücken trägst, Du der den Begriff Kapitän so sehr gelebt hat, wie selten einer vor ihm. Leidenschaft, Einsatz, Wille selten waren Attribute treffender für einen Kicker. Die Gründe für Deinen Abgang mögen rational sein, ja auch in meinem Kopf kommt irgendwo an, es klingt vernünftig. Aber seien wir uns doch mal ehrlich, wer braucht Gründe wenn er Austria Salzburg hat? Also überleg es Dir noch einmal!

(c) Thomas Schernthanner/http://pressefoto.zenfolio.com

(c) Thomas Schernthanner/http://pressefoto.zenfolio.com