Nachdem diese Woche wieder einmal die Wogen rund um unsere Heim- und Spielstätte hoch gegangen sind, möchte ich die Gelegenheit einmal nutzen um ein paar Gedanken dazu zusammenfassen.
Ich halte es aus zwei Gründen für unabdingbar auch in der zweiten Liga im Stadtgebiet Salzburg zu spielen. Der erste Punkt ist natürlich die Emotion, ich will als deklarierter Stadtverein in Salzburg spielen. Ich bin aber nicht nur Fußballfan sondern auch Bürger dieser Stadt und ich finde es unerträglich wie unsere Stadtpolitk mit dem Thema Sportstätten umgeht. Das beginnt bei einer Veranstaltungsbehörde, die sich einfach nicht an geltende Gesetze halten will, und hört bei einem völlig Unwillen auf ,sich einmal gegen 50 Anrainer durchzusetzen.
Was genau braucht eigentlich die Austria? Nun für die zweite Liga sind 1000 überdachte Sitzplätze und ein TV-taugliches Flutlicht vorgeschrieben. Schauen wir uns einmal die Situation in Maxglan in Ruhe an. Derzeit haben wir eine Genehmigung für 1566 Besuchern bei unseren Heimspielen, davon entfallen rund 300 Plätze auf die Kategorie überdachte Sitzplätze. In diesem Bereich haben wir einen Bedarf von rund 700 Plätzen wobei es im ersten Jahr sogar die Möglichkeit einer Ausnahme in diesem Bereich gibt. Tatsächlichen Bedarf haben wir an einem TV-tauglichen Flutlicht, dieses kostet rund 300.000 €.
Mit der Erfüllung der Vorschriften wäre es aber noch nicht getan, schließlich wissen wir alle, dass wir auf Grund unserer Fanstruktur und dem Zuseherinteresse deutlich mehr Plätze brauchen. Dazu aber später.
Sollten wir um die Lizenz ansuchen wäre es mit meinem heutigen Wissenstand durchaus möglich dies in Maxglan zu realisieren. Kostenpunkt rund 400.000 €, (einige Adaptierungsmaßnahmen wie Kameraplätze, Presseinfrastruktur etc werden wohl auch notwendig).
Das Problem ist nicht das erste Jahr sondern die folge Jahre, schließlich brauchen wir in weiterer Folge die 1000 überdachten Sitzplätze, eine ordentliche Hintertortribüne für unsere Fans, einen vernünftigen Gästesektor. Leider haben wir in diesem Punkt noch keinerlei Planungssicherheit, da wir bereits jetzt auf einige Provisorien zurückgreifen müssen. Namentlich handelt es sich um die Parkplatzsituation und das Mietverhältnis in Maxglan.
Die Parkplatzsituation gehört meiner Meinung nach von Vereinsseite viel offensiver angegangen. Durch die neue Buslinie in Kombination mit der Aktion „Matchkarte = Busticket“, ist es dringend an der Zeit vom Magistrat eine Reduktion der vorgeschrieben Parkplätze je Besucher zu erreichen, dies gehört im Bescheid festgehalten. Die Winterpause scheint eine gute Gelegenheit zu sein. Dadurch würde das unbestimmte Parkplatzproblem einen konkrete Zahl bekommen und man könnte sich überlegen ob es nicht bei anderen Partnern in der Nachbarschaft (Pressezentrum, Landesfeuerwehrschule) weitere Möglichkeiten gäbe um die Anforderungen zu erfüllen.
Das zweite wesentliche Problem ist das Mietverhältnis in Maxglan. Durch die Genehmigung des Kunstrasen und der neuen Askö-Führung sehe ich hier nun deutliche Verbesserungen im Umgang miteinander und erwarte mir in den nächsten Jahren durchaus die Möglichkeit langfristige Vereinbarungen treffen zu können.
In den letzten Jahren haben wir viel versucht und auch erreicht. Vieles haben wir aber auch deshalb erreicht weil wir Fakten geschaffen haben. Gerade als wir nach Maxglan gekommen sind haben wir viel von der derzeitigen Genehmigung einfach vorweg genommen und dies im Nachhinein genehmigt bekommen. Die Stadt wird einen Teufel tun und uns auf einer grünen Wiese einen Neubau hinstellen, warum auch? Deshalb sehe ich die einzige Möglichkeit einer Spielstätte die den Anforderungen der zweiten Liga entspricht in Maxglan. Natürlich wird dies kein super, toller Neubau, einige Punkte werden uns wohl ewig stören, aber es wäre zumindest ein Stadion welches einen eigenen Charakter hat und zu einem nicht unwesentlichen Teil durch viel Arbeit und Schweiß selbst angepasst wurde. Ich halte mittelfristig eine Zuseherkapazität von rund 2.000 – 2.500 Plätzen für durchaus machbar, sollten diese dauerhaft zu klein sein, halte ich sogar noch ein paar mehr für machbar. Derzeit könnten wir, ohne Berücksichtigung der neuen Buslinie, bereits 2.100 Zuseher mit den bestehenden Parkplätzen beherbergen.
Doch nicht nur der Verein ist in diesem Zusammenhang gefordert, auch wir Fans sollten unseren Beitrag leisten. Eine gut gefüllte Kriegskasse (in unserem Fall „Eine Heimat für die Austria“) wäre auf jeden Fall ein gutes Argument um die ein oder andere Investition zu machen. Also liebe Austrianer, denkt bei passender Gelegenheit an den Heimatfonds. Dass Flutlicht ist in jedem Fall für die zweite Liga Pflicht, mit 300.000 sind wir dabei.
Gefällt mir Wird geladen …